Dieser Fonds wurde bereits 1995 als „2%-Projekt“ ins Leben gerufen, um die nicht mehr seitens der Landeskirche finanzierten Stellen aufrecht zu erhalten. Dies betraf das Anstellungsverhältnis eines Gemeindepädagogen und einer Kirchenmusikerin für die Johanneskapelle. Viele ließen sich damals von der Idee, 2% des Einkommens für diesen Zweck zu spenden, begeistern. Mit der Zeit reduzierte sich die Zahl der Spender und so kam jede 10. Ausgangskollekte und Spenden aus den Kasualien hinzu. Dank der immer noch treuen und großzügigen Spender und dieser Unterstützung durch die Gemeinde konnten die beiden Stellen bis heute finanziert werden. Allerdings gehen die Rücklagen hierfür in absehbarer Zeit zur Neige – Zeit, dem Projekt neuen Schwung zu verleihen.
Der Kirchenvorstand beschloss am 6.10.2015 den Fonds in die mittlerweile rechtlich selbstständige Stiftung zu überführen, deren Zweck die Förderung des Gemeindeaufbaus ist, der hier insbesondere die Förderung der Kirchenmusik und Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nennt.
Um deutlich zu machen, wie wichtig Spenden für diese Personalkosten sind, wurden jeweils in einem Friedensgruß der Gemeindepädagoge Ludwig Schmidt und die Kantorin der Johanneskapelle, Angelika Werner, in Interviews vorgestellt. Die Jubelkonfirmanden wurden in ihrem Einladungsbrief auf die Stiftung hingewiesen – kurzum der Stiftungsvorstand versuchte die Stiftung wieder mehr ins Bewusstsein der Gemeinde rücken.
Ein Gemeindeglied nahm seinen runden Geburtstag zum Anlass für eine namhafte Spende, andere sind der Stiftung schon seit Beginn an mit regelmäßigen Spenden treu und wieder andere, die gar nicht zur Gemeinde gehören, haben große Beträge gestiftet.
Im November fand die erste Benefizveranstaltung in Form eines literarischen Konzertes statt. Es erklang Musik von Clara und Robert Schumann, dazwischen hörte das Publikum Auszüge aus Briefen der beiden und Tagebucheintragungen von Clara Schumann. Es war ein bewegender Abend und die Gäste gingen sehr ergriffen nach Hause oder kamen im Anschluss bei einem Getränk und einer Laugenbrezel miteinander ins Gespräch.
All diese Bemühungen haben sich auch finanziell bemerkbar gemacht:
Das Stiftungsvermögen konnte um 12.922,50 € aufgestockt werden, davon sind 2.012,50 € Erträge aus Wertpapieranlagen. An Projektspenden gingen 12.375,78 € ein, davon sind 10.017,15 € aus dem Fondsguthaben der Gemeinde.
Der Vorstand blickt zufrieden auf das für ihn sehr arbeitsreiche Jahr 2016 zurück und weiß, dass auch 2017 umfangreiche Aufgaben auf ihn warten.