1271 - 1273 |
Erste urkundliche Erwähnung Kötzschenbrodas. Es ist wahrscheinlich, dass zu dieser Zeit schon eine Kirche existierte. Wurde das Archidiakonat Nissan gegründet, zu dem die Kirche gehörte, die sicherlich zu dieser Zeit schon bestand. |
1354 |
Die Parochie wurde vom Bischof Johann I. dem Archidiakonat zu Briesnitz, das hier einen Vikar hielt, übergeben. |
1429 |
Wurde die Kirche, und der ganze Ort Kötzschenbroda durch die Hussiten zerstört |
1475 |
Ablassbrief zugunsten des Wiederaufbaus der Kirche in Kötzschenbroda vom 16. Mai 1475 |
1477 |
Eine Steintafel am Turm (Nordwestseite) bekundet den Beginn des Wiederaufbaus. |
1507 ff. |
Ein noch vorhandenes Kirchenrechnungsbuch dokumentiert die letzte Phase des Wiederaufbaus (Baumeister: Meister Steffan) |
1510 (1515) |
Wahrscheinliches Jahr der Wiedereinweihung der Kirche, nun im gotischen Baustil |
1532 |
erstmalige Erwähnung eines Orgelbaus |
1536 |
erste Schule, Altkötzschenbroda 38 |
1539 |
Einführung der Reformation nach dem Tode des Herzogs Georg des Bärtigen. Im gleichen Jahr erster evangelischer Pfarrer Veit Hammer und erster evangelischer Lehrer Egidius Lessing |
1598 |
Von einem Großbrand des Dorfes wird auch die Kirche betroffen |
1627 |
Beendigung des Wiederaufbaus nach dem Brand |
1637 |
Zerstörung im 30-jährigen Krieg, sowohl der Kirche als auch des Ortes bis auf drei Häuser |
1637 |
Beginn des Wiederaufbaus noch im Jahr der Zerstörung, großzügig unterstützt von Kurfürst Johann Georg I., der bei seinen Aufenthalten in der Hoflößnitz zur Gemeinde gehörte.(Bildnis an der Rückwand des Kirchenschiffes) Baumeister: Landbaumeister Ezechiel Eckhardt. |
1642 |
In diesem Jahr kam die Kanzel in die Kirche |
1645 |
Nach Verhandlungen zwischen Sachsen und Schweden wurde am 27. August der Waffenstillstand zu Kötzschenbroda geschlossen, der damalige Pfarrer, Augustin Prescher, (Steinrelief links hinter der Außentür) war am Zustandekommen beteiligt |
1651 |
Erneuter Einbau einer Orgel (Orgelbauer Tobias Weller) |
1746 |
größere Turmreparatur, wahrscheinlich Umbau mit barocker Turmhaube, wie auf dem kleinen Bild links von der Eingangstür zu sehen ist |
1861 |
Weihe einer neuen Orgel, die allerdings große Mängel aufwies |
1884 - 1885 |
Umbau der Kirche zur heutigen Gestalt. Turmunterbau und gotischer Altarraum blieben erhalten, das Mittelschiff wurde entfernt und höher und breiter zwischen Turm und Altarraum gebaut. Der Turm erhielt gotische Formen. Architekten: Professor Karl Weißbach und Barth |
1885 |
Einweihung der umgebauten Kirche sowie einer neuen Orgel, gebaut von der Firma Jehmlich |
1927-28 |
Abbruch der alten Orgel und Orgelneubau nach vorhergegangener Innenerneuerung |
1949 |
Glockenweihe neuer Glocken, nachdem die alten Glocken für Kriegszwecke enteignet worden waren |
1961-1963 |
Außen- und Innenerneuerung der Kirche. Dabei wurden die von Christian Rietschel geschaffenen Glasbilder in die Fenster des Altarraumes eingesetzt. Um diese besser sichtbar zu machen, wurde ein Altar in schlichter Tischform aufgstellt. Der Kanzelkorb von 1642 wurde wieder an seinem ursprünglichen Ort aufgestellt. Das schwarz gestrichene Holzwerk wurde abgelaugt und erhielt wieder seine natürliche Farbe. |
1995 |
350-jähriges Jubiläum des Waffenstillstandes zu Kötzschenbroda. Vor dem Pfarrhaus erinnert eine in den Boden eingelegte Metallplatte daran. Das Turmzimmer wurde geöffnet und ein Tisch hineingestellt, der aus der Zeit des 30-jährigen Krieges stammt und auf dem der Waffenstillstand unterzeichnet worden sein könnte. |
1999/2000 |
Beginn einer gründlichen Restaurierung der Orgel durch die Firma Jehmlich |
2000 |
Renovierung der Kirche im Inneren und Abschluss der Orgelrestaurierung. Wiedereinweihung der Orgel am 1. Oktober 2000 |
2002 |
Die große Flut im August erreichte zwar das Gelände hinter der Kirche, diese wurde aber vom Hochwasser verschont. |
2003 |
Auftreten größerer Bauschäden am Turm und am Fundament |
2003/2004 |
Gründliche Trockenlegung und Sanierung des Fundamentes. Dabei werden Grüfte freigelegt und dokumentiert. |
2004 |
Sanierungsarbeiten am Turm. Ausläuten der alten Stahlglocken, die mit ihrem Gewicht den Turm beschädigt hatten. Einbau eines neuen Glockenstuhls aus Holz und Guss neuer Bronzeglocken. Diese wurden am 2. Advent (5. Dezember) geweiht. |
2005 |
Die Sandsteinfigurengruppe „Chronos und die Trauernde“, die ursprünglich als Grabmal auf dem Friedhof an der Kirche gestanden hatte, kehrt nach behutsamer Restaurierung wieder dorthin zurück. Sie ist die älteste barocke Plastik in Radebeul. |