Mittwoch, 23. August 2023 Radebeul Friedenskirche

Zum Abschied von Ulrike Wenzel

Liebe Ulrike, wenn Du etwas in die Hand genommen hast, dann hatte es Hand und Fuß. Deine Aufführungen mit dem Musiktheater und/oder Christenlehrgruppen waren besonders stark, immer mit sichtbarem Anspruch und überzeugender Qualität. Das hat mich jedesmal sehr beeindruckt. Hervorragend organisiert, bestens vorbereitet, souverän agiert – an deiner Stelle wird eine große Lücke entstehen.

Jetzt schaust Du auf 33 Dienstjahre in der Friedenskirchgemeinde. Ein halbes Leben. Du hast die Gemeinde enorm geprägt, hast viele Generationen Kinder mit biblischen Geschichten und Traditionen vertraut gemacht.

Mit Worten ist das, was Du bewirkt hast, kaum zu fassen. Ich wünsche Dir, dass Du die Früchte Deiner Arbeit auch noch in den kommenden Jahren hier und da wachsen siehst, der Samen, den du gelegt hast, aufgeht und Du Dich freuen kannst, an dem, was vielleicht oft auch im Verborgenen gereift ist.

Wenn etwas Neues beginnt, ist das auch eine Chance manches nochmal auszuprobieren, anders zu machen, zu verändern. Ich wünsche Dir frische Erfahrungen und überraschende Entdeckungen. Möge auf allem, was war und auf allem, was kommt, Gottes Segen liegen!

Ich bin sehr dankbar für die Begegnung mit Dir und für Dein beeindruckendes Engagement in der Friedenskirchgemeinde.

Pfrn. Annegret Fischer


Als ich ein junger neugieriger Student war, war sie schon auf ihrem Posten: Eine Landmarke in der gemeindepädagogischen Landschaft! Ich staune immer wieder, mit welchen reichen Kenntnissen Kinder aus ihrem Unterricht kommen. Sie arbeitete fein geplant und unglaublich kreativ. Ich erinnere mich an Schulandachten vor Weihnachten, wo Eltern extra Urlaub nahmen, um dabei zu sein. Sie wird mir als musisch begabte Kollegin, besonders bei den großen Projekten wie den Kinderbibeltagen, fehlen!

Christian Rothe


In meiner 15-jährigen Arbeit als Pfarrerin in der Friedenskirchgemeinde habe ich sehr gern mit Ulrike Wenzel zusammengearbeitet. Die Texte und Geschichten, die sie für die Familiengottesdienste schrieb, waren immer gut, hatten Anspruch und Format. Es hat einfach Freude gemacht, mit Ulrike Gottesdienst zu feiern. Wir mussten auch nie für die Christenlehre werben, denn die Kinder kamen gern und Ulrike hatte immer große Gruppen.

Eine persönliche Erinnerung will ich gern teilen: Es war kurz vor Beginn der Passionszeit und Ulrike hatte mit den Kindern über das Fasten gesprochen. Raphael kam nach
Hause und sagte: Mama, ich verzichte sieben Wochen auf das Fernsehen. Ich traute meinen Ohren nicht, denn Raphael liebte den Fernseher außerordentlich! Du willst
wirklich sieben lange Wochen auf Fernsehen verzichten, fragte ich ungläubig? Raphael hat es durchgehalten. Selbst bei den Nachrichten verließ er das Wohnzimmer, denn er hatte es sich ja vorgenommen: Sieben Wochen ohne Fernsehen. Das Ganze geschah vor circa 20 Jahren, also zu einer Zeit in der die Grundschüler noch ohne Computer und Handy lebten!

Brigitte Schleinitz


Liebe Ulrike,

Friedenskirche und Ulrike Wenzel sind für mich und unsere Familie immer eine Einheit und feste Größe gewesen. Du hast ganze Generationen Kinder und Familien geprägt, Ihnen ein Zuhause in unserer Kirchgemeinde gegeben und so auch viele Eltern und Großeltern erreicht, sie ermutigt, selbst aktiv Gemeindeleben  mitzugestalten. Dies lebt bei unseren inzwischen erwachsenen Kindern weiter und wirkt hinein in deren junge Familien, Lebensbezüge und Gemeinden. Danke für all Deine Arbeit, Dein Engagement, deine vielen Ideen und all die Kraft und Zeit, die Du für unsere Gemeinde und nun auch fürs Kirchspiel eingebracht hast. Mögen sich die neuen Wege vor Deinen Füßen ebnen und Gottes schützende Hand über Dir sein. Wir freuen uns aufs Wiedersehn

Gertraud Schäfer


Ich blicke mit großer Dankbarkeit auf die gemeinsamen Dienstjahre mit Ulrike zurück. Schon als ich 2017 meinen Dienst in der Friedenskirche begann, war es Ulrike, die mir mit ihrer Umsichtigkeit den Einstieg in das komplexe Gemeindeleben erleichterte. Offenheit, Kreativität, strategisches Planen, Verständnis für das Theater und die Musik, Teamfähigkeit - das beschreibt, wie ich die Zusammenarbeit mit ihr vor allem im Musiktheater empfand.

Ich hätte noch lange auf die Weise weiterarbeiten können. Doch nach Corona kam die Strukturanpassung und selbst erfolgreiche Formate konnten nicht wie bisher  weitergeführt werden. Für die Gemeinde ist der Weggang von Ulrike ein herber Verlust. Doch für viele zukünftige Gemeindepädagoginnen und Pädagogen ist es ein Gewinn, die im Studium nun von Ulrikes reichem Erfahrungsschatz profitieren. Ich wünsche Ulrike Gottes reichen Segen auf den neuen Wegen und viele erfüllende Momente am neuen Ort.

Peter Kubath


Liebe Ulrike,

sehr gern habe ich mit dir zusammengearbeitet und ich erinnere mich an die Fülle der Christenlehreangebote in den frühen 90ern. Wir versuchten, neue
Ideen für die Kinder der Gemeinde zu entwickeln: „OK ab 10“, „5er-6er Kreis“ mit dem legendären „Kreide-Pfeil-Spiel“, die Kinderbibeltage erst im kleinen Kreis im Lutherhaus und dann in ganz Radebeul, die ersten Martinsfeste, einige Kinderrüstzeiten mit den Fahrrädern z.B. nach Großerkmannsdorf, einige Faschingsfeiern, viele Kurse zum „Erstabendmahl“ und schließlich „Pfadfinder in Radebeul“. Auch durch dich wurde die „Familienkirche“ zu einem Markenzeichen in unserer sächsischen Landeskirche.

Ich schätze die hohe Qualität deiner Arbeit, die langfristigen und verbindlichen Absprachen, die kreativen Ideen bei vielen Theaterprojekten und gern erinnere ich mich an den Abend am See Genezareth in Israel. Danke, dass ich mit dir viele Jahre zusammenarbeiten durfte. Du warst mir eine gute Wegbegleiterin.

Martin Degen


Liebe Ulli,

75 Tage waren wir gemeinsam mit den Hortkindern der 1. bis 4. Klasse unterwegs. Diese Zeit war sehr spannend. Sehr gern erinnere ich mich an unsere Reisen durch das Alte und Neue Testament der Bibel. Du hast den Kindern sehr viel vermittelt und auch für mich war es immer bereichernd.

Bei unseren Wanderungen in der Sächsischen Schweiz war kein Weg zu weit und kein Gewässer so tief. Oder? Uns hielt auch das unbeständige Wetter nicht auf. Bei Wind, Regen, Hagel und wenig Sonnenschein wanderten wir auf den Bärenstein und rutschten die Bärensteinschlucht ins Tal hinab. Die Kinder waren begeistert.

Auch unsere Nachtwanderungen und die Abende am Feuer hatten ihre Reize. Es war eine sehr schöne, bereichernde und wertvolle Zeit. Dafür möchte ich dir danken. Vor allem dass du dich auf vieles eingelassen, mitgetragen und ausgehalten hast.

Ich wünsche dir, dass dir der Neustart gut gelingt, die neue Arbeit dir viel Freude bereitet und mögen dich viele Engel begleiten und beschützen.

Liebe Grüße, Marlies Schmidt


Liebe Ulrike,

viele Jahre haben wir gemeinsam das Musiktheater geleitet. Ich erinnere mich gerne an die gut besuchten Aufführungen vor den Sommerferien. Auch die jährlichen Krippenspiele für die erste Christvesper haben wir mit den Musiktheater- und Christenlehrekindern gestaltet.

Wir haben nie fertige Theaterstücke verwendet, sondern biblische Figuren (z.B. Ruth, Sara), biblische Geschichten (z.B. Der Turmbau zu Babel) oder Kinderbücher und Märchen aufgegriffen und zu einem Musiktheaterstück entwickelt. Die Kinder durften die Stücke auswählen, die Rollenverteilung und die Musikauswahl mitbestimmen. Wir haben gemeinsam die Kulissen entworfen und gebaut, die Kostüme zusammengestellt. Jeder konnte sein Talent einbringen.

Oft sind die Kinder über sich hinausgewachsen und haben mit Selbstbewusstsein vor der Gemeinde gesprochen, gespielt, gesungen und musiziert. Dein großes Engagement bei Deiner Arbeit in der Gemeinde hat viele Kinder und Familien gestärkt. Danke für Deine Ideen, Deine Geduld und Kraft. Danke für unsere jahrelange unkomplizierte und harmonische Zusammenarbeit!

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und Gottes Segen für Deine neue Arbeit!

Mirella Fiedler


Danke für die Zusammenarbeit mit Dir, Ulrike Wenzel, als Kollegin der Friedenskirchgemeinde. Sternstunden unserer gemeinsamen Arbeit:

  • Mehrere Jahre haben wir, Ulrike Wenzel, Martin Degen und ich, die ersten fünf Stunden des neuen Schuljahres gemeinsam vorbereitet zu einem Thema, z.B.: „Bete und arbeite – der Heilige Benedikt – wir beten und arbeiten wie in einem Kloster“, „Psalm 23 – grüne Wiese, frisches Wasser, rechte Straße, dunkles Tal, gedeckter Tisch, Haus des Herrn“, … Dann hat jede*r in den eigenen Christenlehrgruppen diese fünf Stunden gehalten. Die waren immer gut, weil wir in Teamarbeit gesucht, gefunden, verworfen und neu zusammengestellt haben.
  • Gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Friedenskirche haben wir die „Familienkirche“ in unser Gemeindeleben gerufen (2015) … und bis heute durchgehalten. Inzwischen machen uns das viele Gemeinden in Sachsen nach.
  • In der Coronazeit haben wir eine Film-Familien-Christvesper für die Landeskirche zusammen mit Deinem Musiktheater und Stefan Liebich auf die Beine gestellt. Jetzt geht eine Ära mit Dir, als Gemeindepädagogin in der Friedenskirche, zu Ende. Schade. Und ich wünsche eine gute Nachfolge …

Jetzt wirst Du meine Nachfolgerin am Theologisch Pädagogischen Institut in Moritzburg als Studienleiterin für familienfreundliche Gottesdienstarbeit. Sehr vieles aus Deiner bisherigen Basis-Arbeit kannst Du jetzt lehren, weitergeben und mit vielen anderen neue Wege suchen. Du nimmst Abschied von einer schönen Arbeit und gehst in eine neue schöne Arbeit. Ich wünsche Dir Gottes Segen.

Maria Salzmann

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