Sonntag, 04. August 2024

Wege zum Frieden

Wie kommt der Frieden in die Welt?

Peace-Zeichen aus bunten Sommerblumen auf einem Leinentuch gelegt
Bild: Angela Sikiric

Der Weltfrieden beginnt im eigenen Herzen, könnte man sagen. Und könnte sich damit z. B. auf den chinesischen Philosphen Laotse berufen, dem folgendes Zitat zugeschrieben wird:
Damit es Frieden in der Welt gibt, müssen die Völker in Frieden leben.
Damit es Frieden zwischen den Völkern gibt, dürfen sich die Städte nicht gegeneinander erheben.
Damit es Frieden in den Städten gibt, müssen sich die Nachbarn verstehen.
Damit es Frieden zwischen Nachbarn gibt, muß im eigenen Haus Frieden herrschen.
Damit im Haus Frieden herrscht, muß man ihn im eigenen Herzen finden.


Der christliche Liedermacher Lutz
Scheufler hat daraus das Lied „Frieden wird werden“ gemacht, im roten Gesangbuch Nr. 124. Er geht aber noch einen entschiedenen Schritt weiter als Laotse:
Kein Frieden in mir selbst ohne Frieden mit dem Schöpfer.
Nur Jesus ganz allein gibt mir den Frieden mit Gott.

Durch Gebet, Vergebung und Versöhnung kann ich Frieden in meinem Herzen finden. Und trage so bei zum Frieden in der Welt.
Denn umgekehrt: solange ich noch Groll, Ablehnung und Unfriede in meinem Herzen habe, schwäche ich den Geist des Friedens.
Mein Herz wird friedvoll, wenn ich mittags auf den Klang der Glocken um 12 Uhr höre und einen Moment zur Ruhe komme.
Und wenn eine Begegnung oder ein Ereignis mein Herz aufwühlt, dann nehme ich es in das Herzensgebet.
Ich atme ein: Herr Jesus Christus - und atme aus: erbarme dich über dieses oder jenes. Solange, bis ich es loslassen kann.
Innerer Friede hat etwas mit Balance und Loslassen zu tun.
Das übe ich ein durch Gebet und Meditation und werde so jeden Tag ein klein wenig friedlicher, bin selbst die Veränderung, die ich in der Welt gern
sehen würde.
Gebe Gott uns allen ein friedvolles Herz, denn das ist der Weg zum Frieden.

Pfarrer Martin Scheiter

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