Sie bewegen sich aus Riesa ein Stück elbaufwärts. Was reizt Sie an der Arbeit in unserem Kirchspiel in der Lößnitz?
Auf mich wirkt das Kirchspiel in der Lößnitz wie ein sehr lebendiger und vielgestaltiger Verbund hoch-engagierter Gemeinden mit einem großen Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen. Die Mischung aus Stadt und Dorf zwischen Elbe und Auer verheißt einen spannenden und im besten Sinne herausfordernden Dienst als Pfarrer.
Gibt es einen Leitspruch für Ihre Arbeit?
Oh, da fallen mir einige ein: „Versuch macht kluch.“, „In der Ruhe liegt die Kraft.“, „Wer schnell gehen will, geht allein, wer weit gehen will, geht mit anderen zusammen.“
Was wollen Sie als Pfarrer gern bewegen?
Wenn es mir als Pfarrer gelingt, Menschen an ihre himmlische Heimat und Gottes (oft auch unbemerkte) Gegenwart in ihrem Leben zu erinnern – sei es auf bei Kasualien, in der Seelsorge oder beim Gespräch zwischen Tür und Angel – dann macht mich das froh und dankbar. Persönlich liegt mir die gelebte Spiritualität im Alltag sehr am Herzen. Das meint Gebet und Meditation, aber auch die Frage, wohin ich meine Aufmerksamkeit richte, welche Gedanken und Gefühle ich verstärke, welchen Impulsen ich nachgebe. Und wie der Geist Gottes bei all dem heilsam ins Spiel kommt.
Fällt Ihnen und Ihrer Familie der Umzug auch schwer?
Unsere Kinder sind in Riesa geboren und bisher in Glaubitz aufgewachsen. Als Familie haben wir natürlich hier auch Wurzeln geschlagen und viele Beziehungen geknüpft. Gleichzeitig weiß man als Pfarrer (und Pfarrfamilie), dass man ein gewisses Nomandenleben führt. „Uns gehören hier nur die Wischtücher“, hat einer meiner Vorgänger seinen Kindern gesagt – ein starker Satz, wie ich finde, wenn auch zum Glück übertrieben. Auf der andren Seite ist es spannend, an einen neuen Ort zu ziehen und ein Stück weit neu anzufangen. Es überwiegt auf jeden Fall die Vorfreude und Neugierde auf den neuen Ort und die Menschen, denen wir begegnen werden. Wir freuen uns sehr auf Radebeul und die Gemeinden in der Lößnitz!
Wir laden herzlich ein zum zentralen Kirchspiel-Gottesdienst zur Einführung von Pfarrer Martin Scheiter am Sonntag, dem 28. Januar um 10 Uhr in der Friedenskirche Radebeul.