Es ist Freitagmittag. Im Foyer unseres Gemeindehauses, im Kirchenkeller, im Gemeindesaal und im Garten wird schon fleißig gewerkelt. Kisten getragen, Obst- und Gemüse sortiert, Tische aufgebaut, Kaffee gekocht und vieles mehr. Die Mitarbeitenden der Radebeuler Tafel sind da und bereiten die Ausgabe der Lebensmittel vor, die fast jeden Freitag am frühen Nachmittag in unseren Räumen sein kann. Und das nun schon seit etwa 5 Jahren, seit es unser neues Gemeindehaus gibt. In den ersten Jahren hat noch Christian Schmidt die Radebeuler Tafel koordiniert (s. Nachruf auf S. 18). Als Kirchgemeinde sind wir gern Gastgeber für die Radebeuler Tafel. Unsere Räume – von Lagerräumen über die Ausgabeorte, die Infrastruktur für das Tafelcafé, Raum für Vorstandssitzungen des Tafel e.V., den Vereinssitz mit Briefkasten bis hin zu Parkmöglichkeiten – stellen wir der Radebeuler Tafel und ihren Gästen gern zur Verfügung, aktuell ohne Miet- und Energiekosten und mit Unterstützung ehrenamtlicher Helferinnen aus unserer Gemeinde beim Tafelcafé.
Dass unser Kirchgemeindehaus mit der Verbindung zur Kirche der Tafel Raum gibt, ist aber mehr, als dass wir bloß Gastgeber sind. Als christliche Gemeinde sehen wir es als Teil unseres Auftrags, Nächstenliebe zu leben und zu teilen. Das zeigt sich auch daran, dass wir als Kirchgemeinde Mitglied im Radebeuler Tafel e.V. sind. Für uns ist es eine Bereicherung, wie viele verschiedene Menschen hier freitags zusammenkommen. Besonders schön ist es, wenn diese Gemeinschaft, so wie im Advent oder beim Sommerfest, dann auch zusammen feiert! Mit Hilfe der Aktion „Wärmewinter“ konnten wir als Gemeinde noch einmal in besonderer Weise Unterstützung für die Gäste der Radebeuler Tafel akquirieren. Vor Kurzem haben Konfirmanden bei der Radebeuler Tafel mitgemacht und die Arbeit kennengelernt.
Pfrn. Anja Funke
Das hat ein Konfirmand im Rückblick dazu gesagt:
„Der Nachmittag bei der Tafel war sehr interessant. Ich habe dabei geholfen, Kuchen auszuteilen, Obst und Gemüse sortiert und ausgegeben. Mich hat die große Menge an Essen beeindruckt. Die Tafel generell war für mich neu. Mich hat die große Anzahl an Menschen überrascht. Ich würde bei Gelegenheit wieder einmal mitmachen.“