Mittwoch, 01. Februar 2017 BenefizkonzertePartnergemeinde KlausenburgRadebeul Lutherkirche

Benefizveranstaltung des Klausenburg-Fördervereins

FV Reformierten Kirchgemeinde Klausenburg

Der Förderverein für unsere Klausenburger Partnergemeinde lädt für Samstag, 25. März, 19.30 Uhr sehr herzlich zu einer Benefizlesung in den Kulturbahnhof Radebeul-Ost ein. Die Veranstaltung stimmt zugleich auf den Partnerschaftssonntag, der am 26. März in Klausenburg und Radebeul begangen wird ein. Musikalisch umrahmt von Schülerinnen und Schülern der Musikschule des Landkreises Meißen erklingen Texte des sieben­bürgischen Schriftstellers Eginald Schlattner, der hier kurz vorgestellt wird: Eginald Schlattner wurde am 13. September 1933 in Arad im Königreich Rumänien gebo­ren. Er wuchs in Fogarasch am Fuße der Kar­paten auf, ging in Kronstadt zur Schule und studierte in Klausenburg Theologie, Hydrolo­gie und Mathematik. Er ist Mitbegründer des deutschsprachigen Literaturkreises in Klausen­burg. Im Dezember 1957 wurde Schlattner verhaftet, zum Zeugen der Anklage im „Kron­städter Schriftstellerprozess“ aufgebaut und 1959 wegen „Nichtanzeige von Hochverrat“ verurteilt. Nach den Jahren in den Gefängnis­sen des Geheimdienstes Securitate arbeitete er als Tagelöhner und später als Ingenieur. 1973 nahm Schlattner noch einmal das theo­logische Studium auf. Er war als evangelischer Pfarrer in Rothberg bei Hermannstadt und als Gefängnisseelsorger für evangelische Gefan­gene in rumänischen Gefängnissen tätig. Sei­ne Romane und Erzählungen sind inzwischen europaweit bekannt. Im Mittelpunkt unserer Lesung steht der bei Paul Zsolnay in Wien erschienene Roman „Der geköpfte Hahn“, der 2007 an den Originalschauplätzen auch verfilmt wurde. Die Handlung spielt in einer kleinen siebenbürgischen Stadt im August 1944, als das bis dahin mit Hitlerdeutschland verbündete Rumänien die Fronten wechselte. In ihrer Rezension für den Berliner „Tagesspie­gel“ schreibt Nicole Henneberg: „Schlattner erzählt souverän und spannend vom Ende ju­gendlicher Verwirrtheit und von nationalsozia­listisch­faschistischer Fasziniertheit, aber auch von Humor, Menschlichkeit und gesundem Menschenverstand.“

Christof Heinze

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