Personalkosten Kirchenmusik

Der Chor der Johanneskapelle mit Angelika Werner (ganz rechts)

Die Stiftung finanziert die Personalkosten für die Kantorin der Johanneskapelle.

Sie spielt nicht nur in den Gottesdiensten die Orgel, intoniert zu den hohen Kirchenfesten Kantaten und Oratorien, sondern leitet auch den Chor der Johanneskapelle, der sich wöchentlich trifft.

Im Chor der Johanneskapelle lebt die Gemeinde in Naundorf und Zitzschewig. Angelika Werner ist bei uns als Kantorin in der Johanneskapelle tätig. Da sie in der Regel ihren Arbeitsplatz auf der Empore hat, wird sie vielleicht von vielen gar nicht so bewusst wahrgenommen – Grund genug, sie und ihre Arbeit an dieser Stelle einmal vorzustellen. Die Stiftungsvorsitzende Carola Schul hat sich mit ihr getroffen.

Interview mit Angelika Werner:

Juli 2016

Frau Werner, wie kamen Sie nach Radebeul und zur Johanneskapelle?

1984 kam ich mit meinem Mann, der hier auf dem Friedhof der Lutherkirche seine Stelle antrat und unseren drei Kindern nach Radebeul. Da ich B-Kantorin bin und Pfarrer Gehrt die Johanneskapelle immer sehr am Herzen lag, hat er mich 1990 gefragt, ob ich nicht die Kantorei in Naundorf übernehmen könnte. Und da die Musik nicht nur mein Beruf, sondern auch meine Leidenschaft ist, habe ich zugesagt. 1993 kamen dann noch unsere Zwillinge zur Welt und da habe ich erst einmal pausiert, aber 1997 habe ich auf Bitten von Pfarrer Salzmann die Aufgabe wieder übernommen.

Wurde diese Stelle denn von der Landeskirche finanziert?

Ja, damals war das so, aber 2005 hat die Landeskirche die Mittel für diese Stelle gestrichen.

Und wie kam es, dass die Kantorei heute immer noch aktiv sein kann?

Seit dieser Zeit arbeite ich als selbstständige Honorarkraft für die Gemeinde. Damit mein Honorar gesichert ist, wurde seinerzeit die Stiftung gegründet und ein Fonds eingerichtet, der Geld für diesen Zweck sammeln sollte. Pfarrer Salzmann hatte seinerzeit die »Aktion 2 %« in der Gemeinde initiiert, wo Gemeindeglieder gebeten wurden, 2 % ihres Einkommens für die Kirchenmusik in der Johanneskapelle und die Jugendarbeit in der Friedenskirche in diesen Fonds einzuzahlen. Viele Gemeindeglieder haben sich damals ansprechen lassen und bis heute gibt es Menschen, die regelmäßig ihren Beitrag hierzu leisten.

Das heißt, ohne diese Aktion und die Spendenbereitschaft der Gemeinde gäbe es heute keine Kantorei in der Johanneskapelle mehr?

Ja, denn Geld von der Landeskirche kam ja hierfür nicht mehr.

Frau Werner, erzählen Sie doch von Ihrer Tätigkeit.

Naja, das Herzstück ist der Chor. Wir sind etwa 25 Sänger, wobei alle Stimmgruppen vertreten sind und immer mittwochs proben wir. Mindestens einmal im Monat singt der Chor im Gottesdienst und macht die Gottesdienste in der Johanneskapelle damit auch ein bisschen besonders. Wir singen ganz bewusst in den Gottesdiensten und uns liegt das Lob Gottes damit sehr am Herzen. Außer Freude wird auch Trost in den Liedern gespendet. Ich versuche auch moderne Stücke aufzunehmen und habe mittlerweile einen guten Notenfundus, aus dem wir schöpfen können. Zu Kantate, Ostern und Weihnachten sind auch komplexere Werke von uns zu hören, Kantaten und auch Weihnachtsoratorien. Und dann spiele ich natürlich auch noch in den meisten Gottesdiensten die Orgel.

Ihr Orgelspiel ist ja immer ein Genuss, aber erzählen Sie bitte noch etwas zur Chorgemeinschaft.

Der Chor ist neben der Kurrende die einzige Gruppe, die sich im Bereich der Johanneskapelle wöchentlich trifft. Damit bildet sie ein Herzstück in der Ortsgemeinde. Mir ist wichtig, dass jeder mitsingen kann, der Freude am Singen hat. Gerade hat mir ein Chormitglied auf die Geburtstagskarte geschrieben »Danke, dass du dir so viel Zeit mit denen nimmst, die nicht so direkt vom Blatt singen können!« Ich glaube, dieses gute Miteinander zeichnet den Chor aus. Wer arbeitet, soll auch feiern, und das machen wir. Am Anfang des Jahres feiern wir in geselliger Runde und auch in der Jahresmitte gibt es eine gemütliche Runde vor den Ferien. Manchmal unternehmen wir auch Ausflüge.

 

Damit das Gemeindeleben in der Johanneskapelle weiter aktiv bleibt, ist es wichtig, dass die Kantorei dort lebt. Wir sind froh, mit Frau Werner eine Kantorin zu haben, die verlässlich in den Gottesdiensten die Orgel spielt und den Chor so professionell und mit Freude leitet.

Dafür brauchen wir aber auch die Unterstützung der Gemeindeglieder und freuen uns, wenn Sie die Stiftung einmalig, mehrmalig oder regelmäßig mit Spenden für die Kirchenmusik in der Johanneskapelle unterstützen. Wo man singt, da lass dich nieder – lassen Sie sich anstecken, helfen Sie dem Chor – singen Sie mit, spenden Sie für den Erhalt, das Geld kommt direkt dem guten Zweck zugute!

Stiftungskonto

Stiftung Friedenskirchgemeinde 
Radebeul
Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank)
IBAN: DE19 3506 0190 1800 0530 10
BIC: GENODED1DKD